Die nächste Spitzenmannschaft, die nächste Niederlage für die Handballer des VfL Brambauer in der Landesliga. Gegen den Tabellendritten ATV Dorstfeld gab es eine 25:30-Pleite.
Herren, Landesliga
VfL Brambauer – ATV Dorstfeld 25:30 (12:14)
„Ich bin definitiv unzufrieden“, sagte Brambauers Trainer Nadim Karsifi. Der Grund: Der VfL ließ einige Chancen ungenutzt, hätte locker genug Gelegenheiten für einen Sieg gehabt. „Dann darfst du kein Spiel gewinnen“, sagt Karsifi. Besonders in den letztlich entscheidenden Momenten stellten sich Wurfpech und gegen Ende der Partie auch Dorstfelds Keeper Kevin Harris gegen die Brambaueraner. Beim 21:23 etwa hatte der VfL per Gegenstoß die Chance auf den Anschlusstreffer, vertändelte den Ball aber leichtfertig. Sebastian Mund brachte den ATV so wieder auf drei Treffer weg.
Nach Zeitstrafe endgültig geschlagen
Es war das letzte Mal, das Brambauer den Gästen wirklich gefährlich nahe kam. Die sehr erfahrenen und routinierten Gäste spielten von da an souverän das Spiel zu Ende und steigerten sich in der Deckung noch einmal entscheidend. Mit einer offenen Manndeckung kam der VfL nochmals auf 25:28 (58.) heran. Als der vorher gute Leo Langmann dann aber eine Zeitstrafe kassierte, war die Partie entschieden.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zog der VfL das Tempo der Partie merklich an, spielte beinahe immer eine schnelle Mitte. „Das lief ja eigentlich“, so Karsifi.
Doch schlichen sich mit zunehmender Dauer des zweiten Durchganges immer mehr Ungenauigkeiten in das Spiel der Brambaueraner ein. Dorstfelds passive Deckung stellte den VfL jetzt aber auch vor größere Probleme, zwang den Gastgeber häufig zu schlechten Würfen aus dem Rückraum. Hier entglitt der Karsifi-Sieben das Spiel, in dem es so lange mitgehalten hatte.
Allgemein erinnerte die Schlussphase des VfL sehr an die in der Vorwoche gegen Oespel (25:29), als Tabellenzweiter ebenfalls eines der Top-Teams. Gegen die Spitzenmannschaften, zu denen Brambauer selbst nicht gehört, steht sich der VfL stets selbst im Wege. So auch bei der bitteren 28:29-Pleite bei Spitzenreiter Herne im Oktober. Trainer Karsifi lobte den abgezockten Gegner Dorstfeld: „Für mich mit die stärkste Truppe.“ Aber: „Wir hätten gewinnen können.“
VfL: Sträde/Welski – Richter (1), Lüke (3), L. Langmann (5), Baggemann (1), Kurt (5/1), Gärtner, P. Langmann (2/1), Freitag (2), Pape (3/1), Maurer, Pohl (3)
Quelle: Ruhr Nachrichten