Am Ende streckten die Gäste die Siegerfäuste in die Luft. Die Verbandsliga-Frauen des VfL Brambauer haben am Samstag das Handball-Lokalderby gegen den Lüner SV für sich entschieden.

Damen, Verbandsliga

Lüner SV – VfL Brambauer 21:24 (10:10)

Es war das erwartete spannende Derby. Nervosität, Intensität und Kampfbereitschaft bestimmten das Spielgeschehen. Die Ränge in der Rundsporthalle waren voll, die Stimmung bestens. Die Fans pushten ihre Mannschaften nach vorn, fieberten bei jeder Aktion mit. Am Ende war es aber erneut der VfL Brambauer, der am Ende kaum mehr Kraft hatte, letztlich jedoch die einfachen Fehler des LSV eiskalt ausnutzte. 90 Sekunden vor Spielende stand es noch 21:21. Dann kassierte Thia-Carolin Schmidt eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Der LSV musste in Unterzahl spielen.

Diese Überzahl nutzte der VfL gut aus, Sanja Lasshof verwandelte den Siebenmeter zur 22:21-Führung. Verena Leismann und erneut Lasshof schraubten das Ergebnis binnen 41 Sekunden auf 24:21 in die Höhe. „Wir waren am Ende leider nicht abgezockt genug. Wir hatten etliche Male die Chance das Dingen zu entscheiden, haben aber viel zu einfache Fehler gemacht“, sagte LSV-Coach Marcel Mai. Dass die Partie auch durchaus anders hätte enden können, weiß auch Andre Schwedler, Trainer des VfL Brambauer: „Das war ein hartes und intensives, aber stets faires Spiel. Wir waren am Ende platt, waren aber abgezockter.“ Beide Mannschaften boten über 60 Minuten lang alles, kämpften sich in jeden Ball rein. „Beide Teams haben 120 Prozent gegeben“ sagte Schwedler.

Große  Nervosität

In der ersten Halbzeit merkte man den Teams die Nervosität noch an. Es war aber ein stets ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause erwischte der VfL den besseren Start und setzte sich zwischenzeitlich auf vier Tore ab. Doch der LSV ließ sich nicht abschütteln, kämpfte sich kurz vor Abpfiff wieder heran. Dann knallte der VfL einen Gegenstoß an den Pfosten.

Im Gegenzug glich Hanna Püschel zum 21:21 aus. „Dann spielte uns das Glück in die Karten“, so Schwedler, der wieder einmal auf eine starke Torhüter-Leistung durch Karen Jaschewski zurückblicken kann. Sarah Bauer übernahm Verantwortung, machte entscheidende Tore. Generell verdiente sich die Mannschaft ein Sonderlob. Auch wenn der LSV erneut als Verlierer im Derby vom Parkett ging, so war Mai nicht unzufrieden: „Natürlich war das ärgerlich, weil wir jetzt schon zum zweiten Mal so knapp verloren haben. Aber wir haben eine starke Abwehr gezeigt. Allen voran Katja Lohölter im Innenblock.“

Lüner SV: Preuss/Klostermeier – Schröder (2/1), Lieneke (3), T. Schmidt (4/2), Püschel (1), Lohölter, C. Schmidt (1), Krause (1), Rempe (1), Dressler (2), Hülsewede (3), Geisler (2)

VfL Brambauer: Jaschewski – Ceylan (2), Holz, Holste, Sahage, Bauer (8/2), Kindmann, Trippe (4), Leismann (1), Neumann (1), Lasshof (8/5), Umbescheidt

Quelle: Ruhr Nachrichten